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Das Bauernmuseum Staudenhaus ist seit dem 6. April 2024 wieder geöffnet

Das Bauernmuseum Staudenhaus hat seit dem 6. April 2024 die Winterpause beendet und seine Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. Besuchen Sie eines der letzten erhaltenen strohgedeckten Häuser in der Region. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: jeweils samstags, sonntags und an allen Feiertagen (außer Karfreitag) von 13 bis 17 Uhr

Weitere Informationen unter Staudenhaus_Flyer.pdf

Bildquelle: Dr. Claudia Ried

25. August 2024: Sonderführung durch das Mithraeum in Königsbrunn

Auch in den Sommerferien ist im Augsburger Land einiges geboten und wie immer trägt der Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte dazu bei, dass in der Ferienzeit keine Langeweile aufkommt. Am Sonntag, den 25. August 2024 laden unsere Vorstandsmitglieder Siglinde Matysik und Rainer Linke alle Interessierten zu einer Sonderführung in das Mithraeum nach Königsbrunn ein. Das Mithras-Heiligtum auf dem Städtischen Friedhof an der Wertachstraße ist das einzige noch erhaltene in der ehemaligen römischen Provinz Raetien und stellt deshalb in Bayern eine Besonderheit dar.

Die Führung, bei der Sie alles Wissenswerte rund um den Mithraskult erfahren, beginnt um 14 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Bildquelle: Willem Haegebaert

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals  
Veranstaltungsübersicht

Am Sonntag, den 8. September 2024 findet wieder der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Das diesjährige Motto “Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte” rückt Denkmale bewusst aus mehreren Perspektiven ins Licht. Mit Wahrzeichen sind zunächst oft wiedererkennbare Landmarken oder Sehenswürdigkeiten gemeint. Sie stehen für ein bedeutendes historisches Ereignis oder prägen das Stadtbild. Als solche werden sie zum Symbol, zum „Zeichen“ eines Ortes. Menschen setzen seit jeher zudem mit Bauwerken gezielt „Zeichen“: Ikonische Repräsentations- und Sakralbauten manifestieren politische oder religiöse Machtansprüche. Auch Handwerkshäuser, Industriebauten oder Wohngebäude tragen eine wertvolle Zeichenhaftigkeit in ihren Mauern, denn sie vermitteln Wissen über das Leben unserer Vorfahren und gesellschaftliche Werte. Darüber hinaus können Denkmale auch persönliche Wahrzeichen sein, wie z.B. die Dorfkirche, in der Taufen oder Hochzeiten gefeiert wurden oder der Park, in dem wir gerne unsere Wochenenden verbringen, haben eine emotionale Bedeutung für uns. Jedes Denkmal kann in diesem Sinne zum „Wahr-Zeichen“ werden.

Die Veranstaltungsübersicht finden Sie hier: Tag des offenen Denkmals 2024.pdf

Bildquelle: Finn Schröder

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Diedorf)  

Alte katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus mit Tuffsteingrabkammer
(Kirchenweg 4, 86420 Diedorf)

Da die sogenannte „alte Kirche“ den höchsten Punkt des ursprünglichen Dorfkerns von Diedorf bildet und dessen Erscheinungsbild immer noch (mit)prägt, stellt sie ein ganz besonderes Wahrzeichen des Ortes dar. An einer jahrhundertealten Kultstätte erbaut, verfügt sie über eine spannende christliche Zeichenhaftigkeit und ist für viele Diedorfer/innen überdies ein emotionales Stück Erinnerung. Es bestand mindestens ein Vorgängerbau, eine Chorturmkirche, für die wiederkehrende Renovierungen wegen Baufälligkeit belegt sind. 1716 stiftete das Dominikanerinnenkloster St. Katharina, damals der dominierende Grundherr in Diedorf, zur Stärkung der Unabhängigkeit von der Mutterpfarrei Anhausen ein Benefizium. Im gleichen Jahr wurde ein Pfarrhof errichtet, dem von 1736 bis 1739 der spätbarocke Kirchenbau unter maßgeblicher Beteiligung des überregional bekannten Baumeisters Joseph Meitinger folgte. Seitdem hat die St. Bartholomäus-Kirche ihre Gestalt innen wie außen weitgehend bewahrt und zeugt von der Glaubenskraft ebenso wie vom Selbstbewusstsein des einstigen Ortsherrn. 
Unmittelbar vor der Kirche wurde 2006 zudem eine Tuffsteingrabkammer aus dem achten Jahrhundert wiederaufgebaut, die im Sommer 1961 und dann nochmals 1988 bei Kanalarbeiten angeschnitten und dann vollständig ausgegraben wurde. Der ursprüngliche Auffindungsort der Tuffsteingrabkammer liegt etwas mehr als 60 m nordöstlich des jetzigen Standortes. Mit der Diedorfer Grabkammer liegt eine sehr seltene Form der Bestattung abseits von Reihengräberfeldern oder Kirchen bzw. Kapellen vor. In der ursprünglich mit großen Steinplatten aus Tuffstein abgedeckten und mit Erdreich überdeckten Grabkammer wurden über mehrere Jahrzehnte hinweg insgesamt neun Personen bestattet.

Am Tag des offenen Denkmals ist die Kirche von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Um 14 Uhr findet eine Kirchenführung durch Dr. Felix Löcherer und daran anschließend um 15.30 Uhr eine Führung an der Tuffsteingrabkammer durch Gisela Mahnkopf statt.

Bildquelle: Felix Löcherer

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Dinkelscherben)   

Burg Zusameck
Burggasse, Parkplatz westlich des Sportplatzes, 86424 Dinkelscherben

Hoch über dem Markt Dinkelscherben befinden sich auf dem südöstlichen Sporn einer aus Schwemmschottern bestehenden Hochfläche die Ruinen der Burg Zusameck. Die bis heute eindrucksvolle hoch- bis nachmittelalterliche Burganlage besitzt eine Vor- und Hauptburg, die durch eine Burgmauer geschützt wurde. Erst im Jahr 1812 wurde die Anlage mit Ausnahme der Burgkapelle abgebrochen.
Archäologische Grabungen konnten eine Vorgängerbefestigung aus dem neunten Jahrhundert mit einem Holz-Erde-Wall nachweisen, die im zehnten Jahrhundert durch eine Turmhügelburg ersetzt wurde. Die steinerne Veste stammt aus dem zwölften Jahrhundert und wurde durch die Dienstmannenfamilie der Marktgrafen von Burgau errichtet.
Die Burg steht beispielhaft für den Konflikt und das Ringen um Herrschaft zwischen Adel und Kirche im hohen Mittelalter und erlebte eine wechselvolle Geschichte. 1333 erwarb der Augsburger Bischof Ulrich von Schönegg die Burganlage, die 50 Jahre später im Städtekrieg durch die Truppen der Stadt Augsburg zerstört wurde. Auch im Schmalkaldischen und 30-jährigen Krieg wurde die Burg angegriffen.
Mit der Säkularisation 1803 ging die Anlage letztendlich in den Besitz des bayerischen Staats über, der die schon damals baufälligen Burggebäude bis 1812 als Gefängnis nutzte. Kurz darauf erfolgte der Abbruch der Gebäude, deren Steine unter anderem für den Bau der Eisenbahnlinie Augsburg-Ulm verwendet wurden.

Das Gelände ist jederzeit öffentlich zugänglich. Am Tag des offenen Denkmals findet um 14 Uhr eine Führung durch die Kreisheimatpflegerin für Archäologie, Alexandra Völter, statt. Treffpunkt ist der Parkplatz westlich des Sportplatzes. Gutes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

Bildquelle: Julia Pietsch

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Dinkelscherben)   

Rathausstadel
Augsburger Straße 6, 86424 Dinkelscherben

Dinkelscherben entwickelte sich in früheren Zeiten durch die Einrichtung eines sogenannten Pflegamtes, also Verwaltungssitzes, allmählich zu einem Zentralort, dessen historische Spuren sich noch heute im Ortsbild ablesen lassen. Neben dem ehemaligen Amtshaus, das inzwischen als Rathaus genutzt wird, hat sich – ein wenig nach hinten an der Südseite der Augsburger Straße versetzt – mit einem heute als Rathausstadel bekannten Bauwerk ein auf den ersten Blick unscheinbares Objekt erhalten, das aufgrund seiner Seltenheit wichtige Rückschlüsse auf die ländliche Architektur des 18. Jahrhunderts in unserer Region ermöglicht. 1747 erbaut, diente der Amtsstadel zunächst zur Lagerung der Naturaleinkünfte sowie Vorräte der Verwaltung. Nach der Säkularisation und dem damit verbundenen Verkauf des Satteldachbaus erfolgten im 19. Jahrhundert umfangreiche Umbauten, die aufgrund neuester Forschungsergebnisse die Vermutung nahelegen, dass der dann teilweise sogar beheizbare Stadel neben der Unterbringung von Holz und Futter als eine Art Orangerie fungierte, in der möglicherweise auch Zitronen- und Orangenbäumchen standen.
Nachdem der Rathausstadel zu Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmend baufällig geworden war, wurde der inzwischen denkmalgeschützte Bau unter Federführung des Büros +architektur aus Grimoldsried aufwändig saniert und bereichert die Marktgemeinde seit Juli 2024 nunmehr als hochwertig nutzbares Veranstaltungsgebäude.
Am Tag des offenen Denkmals ist der Rathausstadel von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet. Um 14 und 15.30 Uhr finden Führungen statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. In der Augsburger Straße findet an diesem Tag auch der Herbstmarkt statt.

Bildquelle: Jan Graß

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Grimoldsried)   

Dr.-Franz-Xaver-Frey-Staudenkapelle
am Waldrand von Grimoldsried (der Beschilderung ab Grimodsried folgen), 86866 Mickhausen

Zwar noch kein Denkmal, aber eine besondere Landmarke: „dort wo es in den Stauden am schönsten ist“ (zitiert nach dem Gründungsvater der Kapelle, Landrat Dr. Franz-Xaver Frey). Mitten durch die Stauden, einer landschaftlich reizvollen, waldreichen Gegend, führt der Stauden-Meditationsweg mit einer Länge von 36 Kilometern. Besucherinnen und Besucher jedweder Religion und Naturbegeisterte werden besonders beim Wandern und Radfahren angesprochen, denn hier lassen sich auf einzigartige Weise einfache Meditationsübungen auch in den traditionellen Strukturen der Weltreligionen erfahren. Direkt am Waldrand, unter riesigen Buchen mit einer grandiosen Aussicht auf die umgebende Landschaft, liegt als dritte Etappe des Meditationsweges die graublau schimmernde Staudenkapelle. Der Bau, im Blockhausstil mit waagerecht verbauten Holzstämmen wurde 1982/1983 von Zimmermannslehrlingen der Berufsfachschule Kempten errichtet. Nachdem Gründer und Landrat Dr. Franz-Xaver Frey überraschend verstorben war, wurde die Kapelle 1988 auf Anregung seines Nachfolgers Dr. Karl Vogele in Dr.-Franz-Xaver-Frey-Staudenkapelle umbenannt. Pfarrer Wilhelm Zettler weihte die Glocke, die mit einem Seil im Inneren der Kapelle zum Schwingen gebracht werden kann. 
Zwei Gedichte im Kapellenraum versetzen den Leser in eine meditative und berührende Stimmung. Am Tag des offenen Denkmals werden die Gedichte um 13 Uhr rezitiert, anschließend folgt eine Kurzführung durch die Kapelle.

Bildquelle: Julia Pietsch

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Grimoldsried)   

Marienkapelle
Angerstraße 7, 86866 Mickhausen

Dem aus Münster kommenden Vorbeieilenden entzieht sich beinahe die etwas abseits liegende Marienkapelle in Grimoldsried. Dabei blickt das kleine Gotteshaus auf eine spannende Geschichte zurück. So sind auf einer historischen Karte um 1815 gleich zwei nebeneinanderliegende Kapellen eingezeichnet, von denen die kleinere, um einige Meter südlich gelegene, rot durchgestrichen ist. Diese ist der wesentlich kleinere Vorläuferbau der späteren Marienkapelle, die um 1747 auch mindestens als einfacher Holzbau existierte. In der Literatur wird der Vorgängerbau wohl als Leonhardskapelle beschrieben. Diese ist archivalisch aber ebenso wenig wie eine Pestkapelle und ein Pestfriedhof zu fassen, an die im Volksmund der 1920er-Jahre erinnert wurde. Im Augsburger Diözesanarchiv finden sich dagegen Baurechnungen von 1773 über 3.000 Steine und 1826 über 8.000 Steine sowie einer Verlängerung des verfaulten teilweise aus Holz gebauten Vorgängers um neun Schuh (circa drei Meter). Ein mangelhaft gebauter, kleiner Turmaufbau über dem Eingangsgiebel musste 1829 auf Veranlassung des Landgerichtes Schwabmünchen wieder entfernt werden.
Die Darstellung der Pieta im Altar sowie das Deckengemälde der Aufnahme Mariens in den Himmel und die „Fresken“ des Heiligen Judas Thadeus, der Bischöfe Bonifatius und Ulrich, sind Werke des Ortspfarrers Josef Zimmermann (1949 bis 1963).
Am Tag des offenen Denkmals ist die Kapelle nur um 13.45 Uhr zur Führung von Reinhold Lenski und Dr. Norbert Leudemann geöffnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bildquelle: Claudia Ried

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Grimoldsried)   

Katholische Pfarrkirche Sankt Stephan
Schulstraße 10, 86866 Mickhausen

Das malerisch gelegene Dorf Grimoldsried in der Naturlandschaft der Stauden entstand als Rodungs- und Ausbausiedlung von Münster und Mickhausen wohl schon im zehnten Jahrhundert am Westhang des Schmuttertales. Die im spätgotischen Stil gehaltene katholische Pfarrkirche St. Stephan wurde vermutlich in den Jahren vor 1493 erbaut. 1767 und 1790 folgten – wie in vielen anderen Kirchenbauten – bauliche Veränderungen und Stilanpassungen. 1890 wurde umfangreich saniert, 1900 die Sakristei angebaut und 1919 folgte eine Orgel mit Empore. Die letzte Generalsanierung unter der Leitung des örtlichen Architekten Roland Rieger fand von 2012 bis 2014 statt. Die Kirche liegt im Süden des Dorfes im alten Siedlungskern, westlich der Straße, auf einer kleinen Anhöhe, der Friedhof ist mit einer Mauer umfasst. Die Malereien im Inneren stammen von dem Donauwörther Künstler Joseph Leitkrath, einem renommierten Kirchenmaler, der in zahlreichen Kirchen, auch in der Umgebung, zum Beispiel in Mittelneufnach, zu finden ist. Im Chor schuf er eine bemerkenswerte Abendmahlszene vor einem Architekturhintergrund. Im Langhaus malte er Szenen aus dem Leben und Martyrium des Heiligen Stephan. Stuckverzierungen mit Rokoko-Elementen und Rocaillen, wie auch Kartuschen mit den vier Kirchenvätern schmücken die stattliche Innenausstattung der Dorfkirche. 
Am Tag des offenen Denkmals findet um 14.30 Uhr eine Führung durch Armin Lidl statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an die Führung sind alle Interessenten gegen 15.15 Uhr zu einem etwa halbstündigen Vortrag von Reinhold Lenski in das Grimoldsrieder Gemeinschaftshaus, Angerstraße 28, 86866 Mickhausen eingeladen, in dem die Entwicklung der Ortsgeschichte von Grimoldsried vertieft wird.

Bildquelle: Claudia Ried

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Kleinaitingen)   

Wasserturm 
Großaitinger Straße 4, 86507 Kleinaitingen

Seit mehr als 100 Jahren stellen die Wassertürme in der Lechfeldebene markante Wahrzeichen dar, die schon aus weiter Ferne erkennbar sind. Der Kleinaitinger Wasserturm, der zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Gemeinde in den Jahren 1912 bis 1914 von italie-nischen Gastarbeitern errichtet wurde, steht dabei als ein ganz besonderes architektonisches Symbol für die beginnende kommunale Wasserversorgung in dieser Region. Außerdem ist er auch aus heutiger Sicht noch immer als eine technische Meisterleistung zu betrachten und macht einen Besuch daher besonders lohnenswert.
Öffnungszeiten am Tag des offenen Denkmals sind von 10 bis 13 Uhr. Führungeng gibt es nach Bedarf ab 10 Uhr durch den Garten- und Heimatpflegeverein.

Bildquelle: Claudia Ried

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Langerringen)   

Ehemaliges Benefiziatenhaus
Hauptstraße 70, 86853 Langerringen

Ein beeindruckendes historisches Ensemble mit hohem Wiedererkennungswert findet sich auch in der Hauptstraße von Langerringen. Auf einer gemeinsamen Anhöhe gelegen steht nördlich der Leonhardskapelle das 1792/1793 von Pfarrer Hieronymus Linder erbaute Benefiziatenhaus, das erstmals zum Tag des offenen Denkmals seine Pforten öffnet. Das von Linder gestiftete Benefizium sollte den Bewohnern des unteren Dorfes den täglichen Messbesuch erleichtern, war der jeweilige Benefiziat doch eigenverantwortlich für das Lesen der Frühmesse zuständig. Der zweigeschossige Satteldachbau mit Giebelgesimsen, Putzgliederungen und Rechteckfeldern mit Vorhangdraperien wurde knapp 70 Jahre nach seiner Erbauung 1862 sowie in den 1980er-Jahren grundlegend saniert und dient dem Ortszentrum noch heute als markanter Identifikationspunkt. Nach dem Wegfall seiner ursprünglichen Funktion diente das Gebäude unter anderem als Stützpunkt für Jugend- und Ministrantengruppen sowie vorübergehend auch als Pfarrbüro. Im Jahr 2022 erwarb die Gemeinde Langerringen schließlich das ehemalige Benefiziatenhaus und stellt nach einer Umbauphase mit dem 2024 erfolgten Einzug einer Schulgruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe den langfristigen Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks sicher.
Am Tag des offenen Denkmals ist das ehemalige Benefiziatenhaus nur zu den Führungen geöffnet. Um 10 und 11 Uhr findet jeweils eine Führung durch Johannes Jansen statt. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist eine vorherige telefonische Anmeldung unter 0821 3102 2547 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erforderlich.

Bildquelle: Claudia Ried

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Leitershofen)   

Exerzitienhaus
Krippackerstraße 6, 86391 Leitershofen

Das Exerzitienhaus in Leitershofen, errichtet in den 1960er-Jahren, lädt in seiner Verbindung aus seiner Architektur der Klassischen Moderne, der umgebenden Parklandschaft und den vielfältigen künstlerischen Akzenten zur spirituellen Vertiefung ein. Es wirkt wie ein modernes Kloster auf Zeit. Das Ensemble, das man durchaus als ein geistlich-architektonisches Gesamtkunstwerk bewerten kann, ist der Förderung von Bischof Freundorfer († 1963) und dem Architekten Thomas Wechs (1893 bis 1970) zu verdanken, die es mit ihrem herausragenden Einsatz zu einem besonderen Ort werden ließen. Daher steht es heute zu Recht unter Denkmalschutz, wobei nicht zuletzt die jüngste Sanierung bewiesen hat, dass dieses Haus in seiner Konzeption und Gestaltung zu unserer heutigen Zeit noch immer hervorragend passt. 
Am Tag des offenen Denkmals ist das Exerzitienhaus von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Um 11 Uhr findet ein Gottesdienst in der Hauskirche statt und um 12.30 Uhr sind alle Besucherinnen und Besucher zu einer Führung durch das Exerzitienhaus mit besonderem Fokus auf Kunst am Bau (insbesondere Georg Bernhard) eingeladen. Um 14 Uhr ist zudem die Eröffnung der Ausstellung „Dialog – Georg Bernhard & Schülerinnen und Schüler“ – eine Kooperation mit dem „Kunstraum am Pfarrhof Leitershofen“. Im Fokus steht dabei der heute 95-jährige Künstler Prof. Georg Bernhard, der als junger Mann die bauzeitlich entstandenen Mosaike in der Hauskirche sowie die Glasarbeit in der Auferstehungskapelle des Exerzitienhauses geschaffen hat. An diese seine frühe Wirkungsstätte kehrt er nun gemeinsam mit einigen seiner ehemaligen Schülerinnen und Schüler für eine Gruppenausstellung mit bisher ungezeigten Werken zurück.

Bildquelle: Bernhard Stappel

Bildquelle: Michael Kießling

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Nordendorf)  

Turmkapelle des ehemaligen Fuggerschlosses
Hauptstraße 17, 86695 Nordendorf

Noch heute zeugen im Landkreis Augsburg in Ortschaften wie Gablingen, Markt oder Mickhausen beeindruckende Bauwerke von der einstigen Bedeutung der Familie Fugger in der Region. Auch in Nordendorf erwarb Marx Fugger 1580 ein nur wenige Jahre zuvor von Anton Rehlinger erbautes Schloss in der Ortsmitte, aufgrund dessen sich die Fuggernebenlinie Fugger-Nordendorf herausbildete. Über Jahrhunderte hinweg dominierte das turmartige Hochschloss mit steilem Satteldach samt seinen Nebengebäuden die Ortsansicht von Nordendorf, zumal das Gebäude nach derzeitigem Erkenntnisstand baulich nicht nennenswert verändert wurde. Nach der Zerstörung des Nordendorfer Schlosses in den 1860er-Jahren, die einigen Quellen zufolge auf einen Brand, anderen Quellen zufolge auf Baufälligkeit zurückging, blieben lediglich Nebengebäude erhalten, die in der Folgezeit für Wohnzwecke genutzt wurden. An der Westseite des Geländes befindet sich eine Turmkapelle, die nach umfassenden Renovierungsarbeiten in den Jahren 2023 beziehungsweise 2024 erstmals am Tag des offenen Denkmals für die Öffentlichkeit zugänglich ist und ihre Besucherinnen und Besucher aufgrund ihrer einzigartigen Atmosphäre in ihren Bann zieht.
Am Tag des offenen Denkmals ist die Kapelle im Turm von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden nach Bedarf angeboten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bildquelle: Hedwig Allesandri

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Osterkühbach und Ried)  

Kombiführung

Kapelle zu den Vierzehn Nothelfern
Osterkühbach 3, 86514 Ustersbach

Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Hattenbergstraße 17, 86424 Dinkelscherben / Ried

Die Kapelle zu den Vierzehn Nothelfern in Osterkühbach wurde 1709 im Auftrag der Oberschönenfelder Äbtissin Hildegard Meixner als Neubau für die von der Äbtissin Barbara Vetter von Schwenningen 1506 erbaute Kapelle errichtet. 1988 erfolgte eine gründliche Renovierung. In dem Altar befindet sich das rundbogige Bild der Vierzehn Nothelfer.

Der Bau der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt stammt nach der Zerstörung im 30-jährgen Krieg von 1725. Teile gehen noch auf die alte gotische Kirche zurück. In Wandnischen sind Bildwerke des Landsberger Bildhauers Lorenz Luidl zu sehen.

Am Tag des offenen Denkmals findet in der Kapelle zu den Vierzehn Nothelfern in Osterkühbach um 14 Uhr eine Führung durch Prof. Dr. Walter Pötzl statt. Anschließend besteht die Möglichkeit, an einer weiteren, musikalisch umrahmten Führung von Prof. Dr. Walter Pötzl in der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Ried teilzunehmen (eigene Anfahrt). Um vorherige Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wird gebeten. Nach den Kirchenführungen besteht die Gelegenheit einer gemeinsamen Einkehr in Ustersbach.

Foto oben: Kapelle zu den Vierzehn Nothelfern. Bildquelle: Konrad Niederhuber
Foto unten: Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Bildquelle: Claudia Ried

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Stadtbergen)  

Katholische Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen
Bismarckstraße 63, 86391 Stadtbergen

Bis ins Jahr 1944 reicht die Planung für einen eigenen Seelsorgebezirk für Neustadtbergen. Ein Kirchenbau konnte aber erst 1952 begonnen werden. Geplant hatte ihn der aus dem Allgäu stammende Architekt Thomas Wechs (1893 bis 1970). Seine Fähigkeit, Fläche und Raum mit kühner, klarer Linie zu gestalten, entfaltete sich schon 1928 beim Bau der großen Wohnsiedlung „Schuberthof“ in Augsburg. Thomas Wechs zeigt sich auch verantwortlich für die Planung der Erhöhung des Kirchturms von St. Nikolaus in Stadtbergen und schließlich für den Entwurf des Exerzitienhauses mit Kirche St. Paulus in Leitershofen. Innerhalb des Werks von Thomas Wechs markiert der Sakralbau Maria Hilf einen wichtigen Punkt im Übergang vom gerichtetem Bau zum Zentralbau. Eingeweiht wurde das Gotteshaus am 20. Dezember 1953. Ostern 1954 wurde „Maria, Hilfe der Christen“ zur Pfarrei erhoben.
Mit Maria Hilf gewann Stadtbergen einen Kirchenbau von dominanter städtebaulicher Wirkung innerhalb eines Wohngebiets, der ohne einen direkten Bezug auf Vorbilder traditionelle Werte und Modernität gleichermaßen in sich vereint. Das Gebäude, in Sichtziegelbauweise erstellt, steht unter Denkmalschutz. Die verwendeten Ziegel stammen aus Stadtberger Produktion. Sie wurden in der örtlichen Ziegelei hergestellt.
Am Tag des offenen Denkmals wird um 16 Uhr eine etwa einstündige Führung durch Ulrich Rumstadt angeboten. Abgerundet wird das Führungsprogramm durch ein Orgelspiel. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich bei einem Kaffee zu stärken.

Bildquelle: Claudia Ried

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Thierhaupten)  

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege und ehemaliges Kloster
Augsburger Straße 22 (Parkplatz), 86672 Thierhaupten

Herzog Tassilo III. gründete das Kloster im achten Jahrhundert. Bis zur Säkularisation waren dort Benediktiner ansässig. Die heutigen Klostergebäude stammen mehrheitlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts; die ursprünglich romanische Klosterkirche wurde barockisiert. Das wirtschaftlich autarke Kloster umfasste neben dem prächtigen Kapitelbau mit der Schaufassade auch eine umfangreiche Klosterökonomie. Heute wird das Kloster unter anderem durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege genutzt, das dort neben einer archäologischen Restaurierungswerkstatt mit Bauarchiv eine Fortbildungseinrichtung sowie eine umfangreiche Sammlung historischer Bauteile betreibt. Mit etwa 6.000 Objekten aus allen Bereichen des Bauens wie Türen, Fenstern, Dachwerken, Dachziegeln und Wandaufbauten zählt die Sammlung zu den europaweit größten und bedeutendsten ihrer Art.
Am Tag des offenen Denkmals sind die Räumlichkeiten von 12.30 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen durch das dendroarchäologische Labor (barrierearm) und durch die Bauteilesammlung (nicht barrierefrei) finden jeweils um 13, 14.30 und 16 Uhr statt und dauern circa 30 beziehungsweise 60 Minuten. Zu den Aufgaben des dendroarchäologischen Labors des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege gehört die Untersuchung aller Holzfunde aus archäologischen Ausgrabungen in Bayern. Darüber hinaus bietet der Freundeskreis des Klosters Thierhaupten e.V. um 14.30 Uhr eine Führung durch das Kloster an. Der Eintritt ist frei.

Bildquelle: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, M. Forstner

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Thierhaupten)  

Trachten- und Heimatstube
Herzog-Tassilo-Straße 34, 86672 Thierhaupten

Zentral in der Ortsmitte gelegen, befindet sich mit dem kleinen ehemaligen Bauernhaus samt angebautem „Austragshäuserl“ in Thierhaupten eines der ältesten Gebäude des Marktes. Im späten 18. Jahrhundert erbaut, diente der eingeschossige Satteldachbau über lange Zeit hinweg als Lebensmittelpunkt für zahlreiche Generationen und ist inzwischen ein aus Thierhaupten nicht mehr wegzudenkender baulicher Identifikationspunkt geworden. Bis 1972 bewohnt, wurde das denkmalgeschützte Haus bereits 1973 zum Museum umgebaut und lädt seine Besucherinnen und Besucher seit nunmehr über 50 Jahren ein, die Lebens- und Wohnverhältnisse der bäuerlichen Bevölkerung der Gegend zu erkunden, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts typisch waren. Neben der Stube, der Küche und den Schlafräumen ist auch der Dachboden begehbar und verdeutlicht, wie die begrenzt vorhandene Fläche bis in den letzten Winkel des Hauses hinein optimal genutzt wurde.
Am Tag des offenen Denkmals ist das Museum von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Während der Öffnungszeiten werden regelmäßig Führungen durch das Gebäude sowie stündlich Stubenmusik in der Wohnstube (Heimat-und Trachtenverein) angeboten. Außerdem zeigt die Trachtenjugendgruppe im Hof verschiedene Tänze. Für das leibliche Wohl wird im Museumshof mit Kaffee und Kuchen sowie Getränken gesorgt.

Bildquelle: Cilly Urban

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Thierhaupten)  

Klostermühlenmuseum
Franzengasse 21, 86672 Thierhaupten

Das Klostermühlenmuseum Thierhaupten – eine ehemalige klösterliche Getreidemühle – vereint vier Mühlen unter einem Dach. Seit 1997 ist das denkmalgeschützte einzigartige Gebäude als Museum auf Initiative von Karl und Barbara Seidenschwann wiedereröffnet worden und seit über 20 Jahren das einzige landkreiseigene Museum. Auf mehreren Etagen kann die Handwerks- und Technikgeschichte der Getreide-, der Öl-, der Säge- und der Papiermühle erfahren werden. Die ehemalige Getreidemühle war – stellte sie doch die Versorgung der Bevölkerung sicher – ein wichtiger Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft und zentral in Thierhaupten gelegen. Bis heute kommen verschiedenste Generationen Besucher und Besucherinnen in das Museum und nehmen Bezug zu ihrer Kindheit oder ihren Erinnerungen an das historische Handwerk, sodass die ehemalige klösterliche Getreidemühle auch heute noch eine Zeitzeugin der Geschichte ist und an Aktualität nichts verloren hat. 
Am Tag des offenen Denkmals ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Während der Öffnungszeiten kann das Klostermühlenmuseum erkundet werden. Der Eintritt ist frei. Zudem können Besucher und Besucherinnen die neu eröffnete Druckwerkstatt, die wiederum den Bogen zwischen Papiermühle und Buchdruck schlägt, im Rahmen von Kurzführungen besichtigen. In Klein-Bonn wird um 17 Uhr Dr. Hans-Jörg Künast einen Vortrag über den Augsburger Buchdruck und -handel in der frühen Neuzeit halten.

Bildquelle: Klostermühlenmuseum Thierhaupten

8. September 2024 : Tag des offenen Denkmals (Westheim)  

Bahnhof
Hindenburgstraße 4, 86150 Neusäß

Die „Station Westheim“, die bereits im Jahr 1853 von Zügen angefahren wurde, ist im Stadtgebiet Neusäß der älteste Haltepunkt der Bahnstrecke von Augsburg nach Ulm. Als repräsentativer Knotenpunkt der „Kobelwallfahrt“ erlebte der Bahnhof in seiner rund 170-jährigen Geschichte historische Ereignisse wie den Beginn sowie den Zerfall des deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, des Dritten Reichs, der geteilten BRD und DDR und auch die beiden Weltkriege und den Kalten Krieg. Aber auch für die Geschichte der Eisenbahn selbst ist der Bahnhof ein historischer Zeitzeuge und deshalb immer einen Besuch wert. 
Am Tag des offenen Denkmals ist der Bahnhof Westheim von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Es werden Führungen und Vorträge angeboten. Außerdem kann die Ausstellung des Modelleisenbahnvereins besichtigt werden. Auch für eine kleine Bewirtung ist gesorgt.

Bildquelle: Kevin Fessler

22. September 2024 : "Blechschmiede Horgau" – KZ-Außenlager und Waldfabrik für die NS-Rüstungsproduktion

Am Sonntag, den 22. September 2024 findet um 14 Uhr unter Leitung von Kreisheimatpflegerin Dr. Claudia Ried eine Führung zur sogenannten Blechschmiede in Horgau statt. Denn nordöstlich der Gemeinde bestand 1945 ein KZ-Außenlager, in dem die Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und arbeiten mussten. Im Rahmen der Führung werden die historischen Hintergründe sowie die Schicksale der Häftlinge des Lagers erläutert. Treffpunkt zur etwa zweistündigen Führung ist der Wanderparkplatz südlich des Bahnhofs Horgau.

Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung beim Naturpark Augsburg-Westliche Wälder e.V. unter Tel.: 08238 3001-32 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wird gebeten.

Bildquelle: Julia Pietsch

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